Begünstigt durch die jüngsten Ereignisse sind immer mehr deutsche Konsumenten Online anzutreffen. Doch wie nutzen die verschiedenen Generationen Social Media? In diesem Blogpost verraten wir Ihnen, wo Sie Ihre jeweiligen Zielgruppen finden und wie Sie sie mit Influencer Marketing relevant ansprechen können.

 

Generation Z
Als sogenannte “Digital Natives 2.0” ist die Generation Z im Internet zu Hause. Schnell könnte man die Vermutung aufstellen, dass diese Generation am empfänglichsten für Influencer Marketing-Bemühungen ist. Schließlich ist fast die Hälfte von ihnen mehr als zehn Stunden pro Tag im Internet unterwegs. Aber die Technologie-affine Altersklasse ist anspruchsvoll: sie legen sowohl auf die Nachhaltigkeit der Produkte, als auch auf die Handlichkeit der Bestellung (sprich einfacher, schneller Zugriff auf Webseite, kurze Lieferzeiten und flexible Rücksendung) Wert. Wenn Sie bereits versucht haben, an diese Zielgruppe über Influencer Marketing heranzutreten und jede Menge Klicks auf die Webseite generieren konnten, aber keine Conversions, liegt das Problem möglicherweise auf Ihrer Seite. Insbesondere die Generation Z fordert eine klare und einfache Gliederung auf der Webseite und eine nahtlose Verbindung über alle Touchpoints hinweg.

Ein weiteres Mittel, einen Gen Zler zum Kauf zu animieren, sind ansprechende Bilder – laut einer Studie von Criteo fällt das bei über der Hälfte der jungen Käufer ins Gewicht, wenn es zur Kaufentscheidung kommt. Und wer kann Produkte besser ansprechend in Szene setzen als ein Influencer?

Influencer fungieren für Gen Z als Vorkoster, die die Produkte für sie testen und dann weiterempfehlen. Vorausgesetzt der Influencer ist authentisch, kann er Glaubwürdigkeit und Brand Trust der jeweiligen Marke stärken. Es kann aber nicht nur der Wunsch nach authentischen Brand Stories mit Influencer abgedeckt werden, sondern auch der, nach einem personalisierten Shoppingerlebnis: die Generation Z folgt Influencern, mit denen sie sich identifizieren oder deren Lebensstil sie als inspirierend empfinden.
Neben traditioneller Fernsehwerbung (29%) bewertet Gen Z gesponsorte Social Media Ads (ebenfalls 29%), interaktive Social Media Ads und Werbung durch Influencers/Promis (jeweils 25%) als am einflussreichsten für ihre Kaufentscheidung. Unser Tipp ist daher diese drei Komponenten miteinander zu verknüpfen, um den maximalen Effekt auszuschöpfen. Beispielsweise kann der von Influencern kreiert Content für die Social Media Ads wiederverwendet werden – dadurch wird die Ad persönlicher und hebt sich von anderen ab.

Viele Unternehmen unterschätzen die Generation, die die Jahrgänge 1995 bis 2012 umfasst, als Kunden, da ein Großteil noch nicht über die entsprechende Kaufkraft verfügt. Bedenken Sie jedoch: Die Gen Z ist die kaufkräftige Kundschaft von morgen! Die Altersgruppe macht über 10% der Gesamtbevölkerung in Deutschland aus und hat schon jetzt großen Einfluss auf den Markt – nicht nur durch das eigene Kaufverhalten, sondern auch durch die Beeinflussung der Eltern. Laut einer Studie haben 93% der Gen Z zumindest etwas Einfluss auf das Kaufverhalten der Familie.

Wenn sich Ihr Unternehmen den Wünschen und Werten anpasst, können Sie diese, für ihre Unentschlossenheit bekannte, Zielgruppe zu loyalen Kunden machen.

Die wichtigsten Takeaways:
→ Gen Z ist hochgradig digital versiert, aber anspruchsvoll
→ Der Content muss originell und ansprechend sein, um die Aufmerksamkeit der Gen Z zu erhalten
→ Gen Z verlangt Charakter und Authentizität – von Marken sowie von Influencern
→ Sie sind (trotz ihres Alters) eine wichtige und einflussreiche Konsumentengruppe

Generation Y / Millennials
Als Generation, die ihre Kindheit zumeist noch ohne Smartphone verlebt hat, aber im Zeitalter des Internets groß geworden ist, ist die Altersgruppe höchst digital versiert. Sie treten scheinbar unaufrichtigen oder zu werbenden Anzeigen mit großem Misstrauen gegenüber und sind schwer zu kaufen zu überreden – nicht umsonst tragen sie den Spitznamen “Generation Why”. Um das Interesse dieser Altersgruppe zu wecken, muss Ihre Marke kreative Wege finden, diese anzusprechen. Wenn Sie diese Hürde überwunden haben, gewinnen Sie mit Millennials eine kaufwillige und engagierte Zielgruppe – online sowie offline. Instagram ist – wie bei Gen Z die Plattform to-go-to, wenn Sie die 25- bis 35-jährigen erreichen wollen. Beispielsweise ist das Engagement auf Instagram 58 Mal höher, als auf Facebook – pro Follower. Das Prinzip ist also einfach: Gen Y möchte mit Marken engagieren.

Gewinnspiele, Umfragen, interaktive Filter – all das motiviert die Yler, weil sie sich dadurch wertgeschätzt fühlen. Ein optimaler Weg, dies als Marke zu gewährleisten ist die Zusammenarbeit mit Influencern. Da Bilder die Quintessence von Instagram darstellen, lassen Sie sich von den Profis zeigen, wie Sie es richtig machen. Suchen Sie sich Influencer, die Ihre Zielgruppe erreichen und zu Ihrer Marke passen. Wie die Generation Z nehmen auch die Gen Yler Influencer Content als persönlicher, realitätsnaher und interessanter wahr – insbesondere im Vergleich zu Stockfotos. Nutzen Sie die Ausgangslage, dass die Zielgruppe den Influencern, denen sie folgen, Aufmerksamkeit schenkt. Das gibt Ihnen mehr Zeit Ihre Markenbotschaft zu vermitteln – durch den Influencer. Um die Millennials allerdings wirklich zu überzeugen, darf Ihre Botschaft nicht nur der Verkauf eines Produkts oder Service sein – denn die Altersgruppe wird tagtäglich mit Werbebotschaften überschwemmt – , sondern muss einen einzigartigen Mehrwert bieten. Haben Sie zum Beispiel eine Bio-Lebensmittelmarke, stellen Sie sicher, dass Sie nicht ausschließlich für Ihre Bio-Produkte werben, sondern Ihrer Zielgruppe auch Ihr Expertenwissen über gesunde Ernährung demonstrieren.

Auch, wenn junge Generationen einige Gemeinsamkeiten, wie Umweltbewusstsein, soziales Engagement und eine hohe Technologieaffinität, haben, gibt es einen ganz grundsätzlichen Unterschied im Kaufverhalten. Während die Gen Z vor allem dazu gehören möchte, also eher dazu tendiert einen Trend mitzumachen oder eine Marke zu kaufen, weil andere es eben auch haben, shoppt Gen Y mit Bedacht – der Content muss also sowohl kreativ, als auch informativ sein.

Die wichtigsten Takeaways:
→ Gen Y ist ähnlich digital versiert wie Gen Z, aber ist hinterfragender, da sie teils ohne digitale Medien groß geworden sind
→ Instagram ist die wichtigste Plattform für diese Generation
→ Gen Y möchte Content mit Mehrwert, sprich einen Sinn sich mit der Marke zu interagieren

Generation X
Die Generation gehört nicht mehr zu den “Digital Natives” und zeichnet sich durch ihre Fähigkeit neue Medien zu adaptieren aus – schließlich haben sie ihr Leben lang nichts anderes getan. Das führt dazu, dass ihre Mediennutzung sich erheblich von der, der Gen Y und Z unterscheidet. Ihre präferierten Plattformen sind Facebook und YouTube. Durchschnittlich verbringen sie, laut einer Umfrage von Readly, eine Stunde pro Tag auf Social Media. Die Jahrgänge 1964 bis 1979 erwarten hochqualitativen und informativen Content, denn im Gegensatz zu den jüngeren Generationen, die mehr Wert auf unterhaltsame Inhalte legen, hat die Gen X meist ein klares Ziel, wenn sie auf Social Media unterwegs ist. Zum Beispiel um sich neue Dinge beizubringen oder etwas zu recherchieren. Influencer, die sich auf DIYs spezialisiert haben, eignen sich somit beispielsweise für eine Kampagne für diese Zielgruppe.

Die Generation ist als eine Art Knotenpunkt zu sehen: ihre Kinder, mit denen sie teils noch unter einem Dach leben, kommen aus der Generation Y und Z und gleichzeitig pflegen sie ihre Eltern – die Babyboomer. Ihre Interessen überlappen sich mit beiden Altersgruppen – wenn Ihre Marke es also schafft die Generation X zu erreichen, besteht ein großes Potenzial, dass Sie auch die anderen Gruppen auf sich Aufmerksam machen.

Gen X folgt auf Social Media vor allem Menschen, die sie aus dem Fernsehen kennt oder Micro-Influencern, die informativen, lehrreichen und kulturellen Inhalt teilen – manche Influencer fallen in beide Gruppen.

Als die Altersgruppen mit den höchsten Pro-Kopf-Einkommen können wir Ihnen nur empfehlen, die Möglichkeit diese Gruppe über Influencer Marketing zu erreichen, wahrzunehmen. Das wichtigste hierbei ist, dass der Influencer das Produkt vor führt. Die Vorteile des Produkts zu visualisieren, macht die Werbung in den Augen der Gen X glaubwürdiger und Ihre Botschaft stärker.

Die wichtigsten Takeaways:
→ Profis im Adaptieren: die Gen X ist ohne digitale Medien aufgewachsen
→ Die Generation wird zunehmend digitaler, aber nutzt Social Media vor allem mit einem Ziel Informationen zu bekommen
→ Sie bilden die Lücke zwischen “Digital Natives” und Babyboomer und können deswegen als einflussreichste Generation interpretiert werden

Babyboomer
Eventuell haben Sie die Menschen, die zwischen 1946 und 1964 geboren sind, bei Ihrem Influencer Marketing nicht auf dem Schirm. Schließlich ist die Altersgruppe lange nicht so versiert im Umgang mit Social Media wie die anderen. Aber muss das direkt bedeuten, dass man die Babyboomer nicht über die sozialen Plattformen erreichen kann? Tatsächlich gab es in den vergangenen Jahren einen enormen Zuwachs: waren 2016 nur 17% dieser Altersgruppe auf Instagram, sind es heute über 27%. Der Favorit dieser Generation ist und bleibt aber Facebook – 69% nutzen den Kanal aktiv.

Ein gravierender Unterschied zwischen den Boomers und ihren nachfolgenden Generationen ist die Sichtweise auf Social Media Plattformen. Die Generation Y und Z sehen den Einfluss von sozialen Plattformen auf ihr Leben mit 28 und 34% um einiges negativer an, als die Nachkriegsgeneration, von denen nur 16% den Einfluss als negativ empfinden. Als “Neulinge im Netz” fühlen sie sich noch nicht überschwemmt von Werbung, sondern genießen den Vorzug schnell und einfach an Informationen über Produkte und Marken heranzukommen. Beachtliche 43% der Babyboomer gaben an, dass sie Social Media Kanäle für Interaktionen mit Marken nutzen, 31% suchen Produkte auf Instagram und Co. Was können Sie daraus mitnehmen? Auch die Boomer wollen mit Marken engagieren – nur anders. Bei einer Influencer Marketing-Strategie für diese Generation sollten Sie sich auf die Arbeit mit Facebook-Influencern oder Bloggern fokussieren. Diese unterscheiden sich von beispielsweise Instagram-Influencern insofern, dass sie durch ihr Storytelling und nicht durch ansprechende Bilder Erfolg bei ihren Followern haben. Da Babyboomer im Vergleich zu anderen Generationen viel Zeit für die Recherche aufbringen, können Sie Ihre Influencer darauf briefen die Funktion, Leistung und Handhabung Ihrer Produkte eingehender zu besprechen, als Sie es von Influencer-Zusammenarbeitet für jüngere Zielgruppen gewohnt sind. Je direkter und informativer der Influencer ist, desto besser.

Baby Boomer via Influencer Marketing zu erreichen, stellt eine Herausforderung dar – insbesondere, wenn es darum geht die richtigen Influencer mit Zugriff auf diese Zielgruppe zu finden. Hierfür sind Sie gut beraten sich professionelle Hilfe von einer Influencer Marketing Agentur zu holen, die über Expertise und die entsprechenden Tools verfügt, die passenden Influencer ausfindig zu machen. Durch das immer weiter steigende Interesse der Nachkriegsgeneration ist es aber in jedem Fall empfehlenswert, diese auch über Social Media anzusprechen. Schließlich befindet sich ein größerer Teil dieser Generation bereits im Ruhestand und hat dementsprechend viel Zeit – Zeit die Sie für Ihre Marke einräumen können.

Die wichtigsten Takeaways:
→ Die Babyboomer holen stark bei der Nutzung von sozialen Plattformen auf
→ Sie empfinden Social Media primär als einen positiven Einfluss auf ihr Leben, während die anderen Generationen den Einfluss negativer sehen
→ Babyboomer möchten Influencer, die Storyteller sind und ihnen neue Dinge beibringen

Influencer Marketing ermöglicht es Ihnen, sich vor Millionen von potentiellen Zuschauern, Besuchern, Käufern und Influencern aller Altersgruppen und demographischer Herkunft zu präsentieren. Seien Sie kreativ und haben Sie Mut zur Innovation. Wenn Sie unsere Ratschläge beherzigen, können Sie Gen Z und Millennials an sich binden, aber auch für Käufer und Influencer aus allen demografischen Bereichen attraktiv werden. Wenn Sie es richtig machen, verhilft Ihnen Influencer Marketing zu einer neuen Markenpräsenz.

 

Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen die männliche Form gewählt, es ist jedoch immer die weibliche Form mitgemeint.